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zum Lagerarbeiter degradiert
Hammer...
da schreibt mir ein "ehemaliger" Entwickler von einem unserer Zulieferer, mit dem ich genau 1x zu tun hatte, nun bei einem zweiten Problem, wo ich ihn wieder anschrieb, diesen Satz:
"leider ich kann nicht Ihnen ein ausführlichen Antwort geben. Ich wurde vor kurzem zu Lager Arbeiter degradiert."
Der deutsche Satzbau ist hier nicht massgebend, nur der Inhalt! Die Bearbeitung des ersten Problems war unter aller Kanone, deswegen war ich nicht gleich verwundert. Aber, sorry, so einen Satz schreibt man doch nicht seinem Kunden, noch dazu, dass wir uns quasi nicht kennen. Da schreibt man maximal "die Zuständigkeit hat gewechselt" oder so was.
hmmmm .... ich sach mal ganz böse, wen wundert es, dass er degradiert wurde, zu mehr hat es wohl einfach nicht gereicht.
Mann, was man im Business erleben darf. Ich habe mich wirklich kopfschüttelnd amüsiert …

Ich bin nicht im Büro...
"Ich bin nicht im Büro. Meine Mails werden nicht gelesen. Ich antworte Ihnen nach meiner Rückkehr." Dies ist eine automatisch kreierte Abwesenheitsmail eines Aussendienstmitarbeiters im Vertrieb einer Firma. Sorry, Ihr Dienstleister da draussen in der Welt. Wann zurück? Könnte es etwas dringendes geben was nicht bis zum einem Tag X in irgendeiner Zukunft warten kann? Wer vertritt? Nenenene, das geht ja gar nicht!! Und so einer ist im Außendienst - also lebt von seinen Kunden und seinem persönlichen Kontakt.... Sehr kundenfreundlich.




Was ist ein Weinkenner - Teil 2
Nach Teil 1 habe ich weitergelernt. 15083 Weine der ganzen Welt, die in 2010 auf den Markt kamen und von Wine Spectator 01/2011 verköstigt und bewertet wurden:
D.h. für mich, es muss sich um eine bunte Vielfalt an Jahrgängen handeln. Vielleicht so 2006 bis 2010. Da hat der Wine Spectator eine Höllenarbeit geleistet und ich schätze diese 15083 Weine sind noch immer nur ein Bruchteil von dem, was wirklich 2010 auf den Markt kam. Kleinstweingüter und abgelegene Regionen und solche, die nur im Land oder nur im eigenen Ort verkaufen sind sicher nicht dabei.
So, das heisst, ich kann es unserem Weinkenner wieder einfach machen und ihm zur Verköstigung ein paar dieser Weine vorsetzen - mit den 15083 Beschreibungen. Wird er in der Zuordnung scheitern?
Es heisst, dass ein guter Verkoster den Weinberg schmeckt. Aus K&U 3/2011: "vom Rebschnitt, der für den Ertrag entscheidend ist und damit für die Konzentration und innere Dichte, über die Bodenbearbeitung, die für den Wasserhaushalt entscheidend ist und damit für Stressfaktoren wie Bitterkeiten etc., bis zu Blattwerksteuerung und Reberziehung, die für die Phenol- und Tanninqualität entscheidend sind. (...) riechen und schmecken, ob er maschinell oder von Hand gelesen wurde, ob er aus Hochertrag, schlechtem Lesegut und unambitioniert technischem Ausbau im Keller stammt. (...) Er kann beurteilen, ob ein Wein von alten Reben stammt, aus gesund gelesenen, perfekt reifen Trauben gekeltert wurde, der Most spontan vergoren und anschliessend lange auf der Hefe gelagert wurde."
Wow! Die(se) Sensorik ist mit Sicherheit schulbar, daran besteht kein Zweifel. Vor dem, der sich das angelernt hat, der tausende und abertausende von Proben probiert hat und lernte was er schmecken soll, habe ich jeden Respekt. Wie lernt man all die Böden, die Möglichkeiten der Mischungen, all die Punkte aus dem obig zitierten K&U-Artikel in seiner Potenzierung und vor allem gegenseitigen Beeinflussung - weltweit? Irre.
Von den 15083 Weinen sind unter 2%, die zwischen 95 und 100 Punkte bekommen haben. Übrigens herausragend Deutschland mit 4%. Unser Riesling bleibt beliebt - aber das am Rande.
D.h. ich könnte dem Weinkenner auch nur die damit ca. 250 bestbewertesten Weine hinstellen. Wahrscheinlich wird er gute Chancen haben. Also, was ist ein Weinkenner? Der, der eine langjährige Sensorikschulung hinter sich hat. Der, der die kleinste noch vorhandene Nuance des Weinbergs im Wein nach der Kellerarbeit und nach der Lagerung noch entdeckt. Ist denn das alles möglich? Oder nur bei ganz typischen Weinen? Oder bei absoluten high price Tropfen, wo man sich so vorstellt, dass nichts "verfälschendes" drin ist bzw. drin passiert ist. Es fällt mir schwer das zu greifen, jedoch glaube ich es, da ich es glauben muss.
Schon bin ich schlauer und beginne mit Teil 3.





Kilroy was here
Ich habe mich heute an Kilroy erinnert und mal schnell nachgeschlagen. Einfach eine schöne lustige Geschichte. Den ganzen Text gibt es auf Wikipedia. Hier nur ein Auszug für Schnellleser.
Die Figur Kilroy wurde weltberühmt durch den Satz „Kilroy was here“, der im Zweiten Weltkrieg von US-Soldaten an die unmöglichsten und seltsamsten Stellen geschrieben wurde.
Trotz seiner Berühmtheit war die Figur Kilroy immer ein Mysterium, und der genaue Ursprung ist immer noch nicht ganz geklärt. Die bis heute wahrscheinlichste Erklärung ist, dass der Satz „Kilroy was here“ von dem Schiffsinspektor James J. Kilroy stammt. Kilroy arbeitete bei der Fore River Shipyard. Seine Aufgabe war es, die Arbeiter an den Niethämmern zu kontrollieren und zu prüfen, wie viele Niete sie geschlagen haben. Damit er nichts doppelt zählte und um seinen Vorgesetzten zu zeigen, dass er seine Arbeit auch machte, begann er, den Rumpf der Schiffe, welche er bereits kontrolliert hatte, mit „Kilroy was here“ zu versehen. Als ein Schiff dann für einen Militäreinsatz genutzt wurde und Truppen transportieren sollte, war dieser Satz für die Soldaten ein großes Mysterium. Die Tatsache, dass es derartig deplatziert war, machte die Sache noch mysteriöser. Alles was die Soldaten wussten, war, dass Kilroy, wer auch immer er war, „(zuerst) da war“. Als Gag schrieben die Soldaten dann überall, wo sie hin kamen, den Satz hin und behaupteten, er habe schon da gestanden, als sie ankamen.
Eine schöne Geschichte ist die: Ein Vorfall ereignete sich während der Potsdamer Konferenz im Juli 1945: Stalin soll ein Nebengebäude betreten haben, das ausschließlich für ihn selbst, Truman und Churchill reserviert war. Als er wieder heraus kam, will ein Dolmetscher gehört haben, wie er fragte: „Wer ist Kilroy?“




wie redet ein Doktortitelträger?
"Das ist ein Knackpunkt, ein bottle neck, dass ist ein Engpaß hier."
Zitat: Dr. XY Qualitätswesen
Mein Gottchen, was habe ich in mich hinein gelacht.

99% Qualität
MÖGLICHE AUSWIRKUNGEN EINER 99 % QUALITÄT:
Wenn alle Menschen, von denen Sie abhängig sind, nur zu 99 % korrekt arbeiten, dann ...
... haben Sie an 4 Tagen im Jahr kein trinkbares Wasser, keine Zeitung
... haben Sie täglich für 15 min. keine Elektrizität, Wärme, Telefonverbindung
... versäumen Sie bei jedem Fußballspiel fast 1 Minute durch Störungen
... finden Sie in jeder Zeitschrift mindestens 9 Schreibfehler pro Seite
Wie sieht es aus, wenn Sie damit rechnen müssen, dass ...
... jedes 100. Rezept falsch ist?
... jede 100. Operation fehlerhaft durchgeführt wird?
... Ihr ABS-System beim 100. Bremsen blockiert?
... jeder 100. Reifen bei 180 km/h platzt?
... an jeder 100. Ampel nicht nur Sie grünes Licht haben?
Mein Kommentar: Aus leider unbekannter Feder. So wahr, dass es weh tut.

Ein großes Lob an daum electronic
Ein großes Lob an daum electronic gmbh:
An meinem Crosswalker (Heim-Fitnessgerät) brach nach ca. 9 Jahren an der Fußschiene eine Schweißnaht. Ich wollte eine neue bestellen und bekam zur Antwort:
„als erstes möchten wir uns entschuldigen, das Sie Probleme mit unserem Gerät haben.
Wir werden Ihnen heute, per GLS, kostenlos, ein paar neue Fußschienen zukommen lassen.“
Das hat auch tatsächlich super geklappt und passte.
Ein Wow an den Daum-Serivce. Da kaufe ich wieder!!

zu gut zum bleiben?
Aus der Zeitung WirtschaftsWoche Nr. 26 - 2010:
Da frage ich mich:
Waren die Herren so gut und haben ihren Job erledigt, um an anderer Stelle den zu ersetzten, der noch nicht erfolgreich war?
Oder
Wird willkürlich durchgemischt, da keiner erfolgreich war und es der nächste vielleicht besser kann?
Oder
Wächst man mit seinen Aufgaben und muss deshalb viele Jobs gemacht haben, um dann irgendwo der Beste zu sein?
Oder
Wer hat jetzt eigentlich schon welche Stufe erreicht?
PS: Nur ein Beispiel, so was kommt ja immer wieder vor, in allen Wirtschafts- und Politikzweigen.




Dienstleister im Kundenkontakt
Hey, heute habe ich etwas schönes erlebt, dass muß ich einfach posten.
Ich habe meine 2 Winterbettdecken zur Reinigung gebracht. Eine Reinigung hier am Ort, die ich noch nicht kannte.
Darin 2 Damen. Die Chefin im Alter 68+. Sie war so freundlich, lieb, zuvorkommend. Es war eine Freude!
Hey, Ihr Dienstleister/Innen da draußen: Da könntet Ihr noch etwas lernen, was Kundennähe, Kundenzufriedenheit, Stammkundengewinnen angeht.
Ich denke, jeder sollte sich ab und zu überlegen, ob es nicht den eigenen Arbeitsplatz sichert, wenn man zu den Kunden (auch Kollegen) freundlich ist. Klar fällt das sicher oft schwer und klar, daß einem in unbedachten Momenten, dass Gesicht herunterfällt. Aber bitte, der Kunde soll doch gerne wiederkommen, oderrr?

Ich war wieder dort. Nun weiß ich, dass sie 3 Katzen hat (die vierte musste eingeschläfert werden). Eine mag eine andere nicht und nun versucht sie eine Bachblütentherapie. Ist das nicht wunderbar? Ich glaube, ich verkaufe meine Waschmaschine, dann kann ich immer mal bei der netten Dame vorbeiguggen!